Die Tätigkeiten von Heilerziehungsassistenten und Heilerziehungsassistentinnen sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Abhängig von den individuellen Voraussetzungen einer Person, handelt es sich um die Begleitung der Menschen in ihrer alltäglichen Lebensführung (zum Beispiel Haushaltsführung), die Unterstützung bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (zum Beispiel Freizeitgestaltung) oder auch die Assistenz bei pflegerischen Tätigkeiten.
Die Absolventen und Absolventinnen erhalten den mittleren Bildungsabschluss, wenn sie die Ausbildung mit der Note 3,0 oder besser abschließen und zusätzlich fünfjährigen Fremdsprachenunterricht mit einem Abschluss "ausreichend" oder besser nachweisen können. Im Anschluss ist der Übergang in die Heilerziehungspflege-Ausbildung möglich.
Zugangsvoraussetzungen
- Hauptschulabschluss oder als gleichwertig anerkannter Bildungsstand
- Nachweis über gesundheitliche Eignung (Das Ärztliche Attest darf zu Ausbildungsbeginn nicht älter als drei Monate sein.)
- ausreichende Deutschkenntnisse
Übersicht über die Gesamtausbildung
Die Ausbildung dauert zwei Jahre und findet berufsbegleitend im Wechsel zwischen Theorie und Praxis statt. Sie umfasst 1.280 Stunden Unterricht, der sich auf 15 Blockwochen im ersten und 14 Blockwochen im zweiten Ausbildungsjahr verteilt. Die Inhalte werden in sechs Modulen vermittelt:
- Menschen in Inklusionsprozessen verstehen und sie individuell und situationsbezogen begleiten
- Lebenswelten von Menschen mit Assistenz- und/ oder Unterstützungsbedarf
- persönliche und berufliche Identität entwickeln
- Kommunikation und Kooperation mit Einzelnen, Teams und Organisationen gestalten
- fachpraktische Kompetenzen erwerben
- allgemeinbildende Kompetenzen – Deutsch, Gemeinschaftskunde, Religion
Der fachpraktische Teil der Ausbildung findet in einer Einrichtung der Behindertenhilfe, zum Beispiel in der Johannes-Diakonie Mosbach, der Jugendhilfe oder in einer psychiatrischen Einrichtung statt. Ebenso möglich ist die fachpraktische Ausbildung in ambulanten Diensten. Auszubildende in der Heilerziehungsassistenz werden in der Fachpraxis von Anleitern und Anleiterinnen, sowie von Praxislehrern und Praxislehrerinnen der Berufsfachschule begleitet.
Kosten
Das monatliche Schulgeld beträgt 100 Euro,- (je Ausbildungsjahr 1.200 Euro,-). Die Praxisstelle regelt die Ausbildungsvergütung.
Bewerbungsunterlagen
- Lebenslauf
- beglaubigte Kopien von Schul- und Ausbildungszeugnissen
- eine Geburts-/ Heiratsurkunde
- Nachweis über gesundheitliche Eignung
Regeln für Absolventen der Heilerziehungshilfe
Für Absolventen und Absolventinnen der Heilerziehungshilfe, die ihre Prüfung 2009 oder später abgelegt haben,können einen Antrag auf Verkürzung der Ausbildung um ein Jahr stellen. Auf Antrag haben sie die Möglichkeit, die Heilerziehungsassistenten-Ausbildung um ein Jahr zu verkürzen. Damit können sie den mittleren Bildungsabschluss nachholen und anschließend eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege beginnen.
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