... Lernen in Neckarbischofsheim

Ausflug zur Pferderennstrecke

Heute war der große Tag des Abschieds. Aber wir fangen mal lieber mit den schönen Dingen an. In den letzten 2,5 Wochen haben wir so viel über Luovi gelernt - wie die Menschen hier arbeiten, wie das Schulsystem aufgebaut ist und wie viel Aufwand so ein Schultag eigentlich mit sich bringt. Heute waren wir an der Reihe, etwas über die Johannes-Diakonie zu erzählen und wie und wo wir arbeiten. Wir hatten zwei PowerPoint- Präsentationen vorbereitet. Da haben wir wirklich alles reingepackt, inklusive einer 360-Grad-Ansicht unserer Wohnhäuser und vieler anderer spannender Informationen. Es war wirklich schön zu sehen, wie interessiert uns die gesamte Schule zugehört hat. Es schien, als hätten wir ihre volle Aufmerksamkeit, was uns natürlich sehr gefreut hat.

Danach stand – ganz wichtig – der wohlverdiente Lunch auf dem Plan. Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, wie es in Deutschland werden soll, wenn ich nicht um Punkt 10:30 Uhr meine Lunchpause einlegen kann. Der Gedanke macht mir schon etwas Angst.

Nach der Pause wurden wir direkt wieder „entführt“. Wir schauten uns eine Tagesförderstätte an, der auch eine Werkstatt angegliedert war. Und was soll ich sagen? Das war absolut cool! Das System, das hier angewendet wird ist wirklich beeindruckend. Die Leute arbeiten, wie, wann und mit wem sie wollen. Morgens eine Stunde Rasen mähen, mittags im Supermarkt aushelfen – so viele Möglichkeiten! Und dazu noch eine faire Bezahlung! Wow, wow, wow! Das war definitiv eines der Highlights unseres Aufenthalts.

Als Nächstes stand ein Schulausflug zu einer Pferderennstrecke auf dem Plan. Dort haben wir uns mit den Schülerinnen ein Pony angeschaut, das ein paar Tricks gemacht hat – fast wie bei den Olympischen Spielen. Die Schüler fanden es großartig und das ist ja bekanntlich das Wichtigste. Hätten wir allerdings nicht so viel Eis gegessen, hätte der Wind uns heute weggefegt.

Und dann kam der traurige Teil des Tages: der Abschied. Wir machten noch ein paar schöne Erinnerungsfotos mit den Schülern und verabschiedeten uns lang und ausgiebig. Ich glaube, so lange sind wir noch nie freiwillig länger in der Schule geblieben. Obwohl wir nur so kurz in dieser Einrichtung waren, sind uns die Menschen hier wirklich ans Herz gewachsen. Wir werden sie vermissen, auch wenn wir beide ganz froh sind, bald wieder auf deutschem Boden zu stehen.

Marit und ich waren die ersten Erasmus- Schüler in Kokkola, aber hoffentlich nicht die letzten! Von unserer Seite aus gibt es eine klare Weiterempfehlung: Kommt nach Kokkola und macht euch selbst ein Bild von Luovi. Es ist eine Erfahrung, die man nicht missen sollte. Trotz des etwas ernüchternden Anfangs überwiegen die positiven Erinnerungen eindeutig. Ach ja, unsere Kekse kamen übrigens auch gut an.

Nach der Arbeit stand dann nur noch Kofferpacken und aufräumen an. Wir freuen uns darauf, uns morgen noch einmal von den anderen Schülern und Kollegen verabschieden zu können und abends bei unserer Abschiedsparty noch mal richtig Gas zu geben!

Grüße aus Kokkola,

Janik und Marit

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