Der Tag an der Schule begann wie immer um 9 Uhr. Als erstes stand etwas besonders Amüsantes auf dem Plan: Es wurden Bilder und Comics verteilt, die typisch finnische Menschen und ihre charakteristischen Züge darstellten. Wir mussten lachen, denn es war erstaunlich, wie gut man die finnischen Leute in diesen Darstellungen tatsächlich erkannte. Dann hatten die Lehrer eine kleine Überraschung für uns parat: Wir durften typisch finnische Nahrungsmittel probieren! Von Lakritz über Roggenbrei und Roggenbrot bis hin zu Schokolade. Irgend so ein rotes Getränk, von dem wir nicht ganz sicher sind, was es war, durften wir auch probieren. Das hat die Geschmacksnerven definitiv herausgefordert. Es war auf jeden Fall eine sehr nette Geste und wir beschlossen, uns in den nächsten Tagen mit einer kleinen deutschen Köstlichkeit zu revanchieren. Nach dieser intensiven „kulinarischen Reise“ kam der wohlverdiente Lunch. Immerhin hatten wir schon ganze 1,5 Stunden Unterricht hinter uns, ohne eine Pause gemacht zu haben – also echt harte Arbeit!
Am Nachmittag trennten sich unsere Wege mal wieder: während Marit von einer Schülerin die Haare geflochten bekommen hat und mit den Schülern Zumba tanzte, wurde Janik von einem Schüler gefragt, ob er ihn zur Arbeit begleiten wolle. Der Schüler arbeitet in einem Supermarkt und hilft dort beim Einräumen der Ware. Janik nutzte die Gelegenheit, mal in die finnische Arbeitswelt hineinzuschnuppern.
Nach der Arbeit bekamen wir eine wirklich nette Einladung: Einige Arbeitskollegen luden uns für Freitag auf ein paar Bier und viele Runden FIFA ein – sozusagen eine kleine Abschiedsparty. Natürlich waren wir sofort Feuer und Flamme, denn dafür, dass wir aus Deutschland kommen, ist es schon viel zu lange her, dass wir ein Bier getrunken haben!
Am Abend beschlossen wir dann noch, eine Runde Frisbeegolf zu spielen. Marit war allerdings keine große Herausforderung für Janik. Vielleicht sollte sie lieber beim PlayStation spielen bleiben.
Grüße aus Kokkola,
Janik und Marit