... Lernen in Neckarbischofsheim

Kontraste

Unser zweites Wochenende in Kokkola war definitiv aufregender als das erste! Am Freitag mieteten wir uns ein Auto und machten uns auf den Weg nach Rovaniemi – ja, genau, das wisst ihr ja schon. Am Samstag verabschiedeten wir uns früh aus unserem Apartment und hatten große Pläne: Das weltberühmte Santa Claus Village stand auf dem Programm! Voller Vorfreude und hohen Erwartungen fuhren wir los.

Aber leider... tja, wie soll ich es sagen? Unsere Erwartungen wurden nicht wirklich erfüllt. Statt Magie und Weihnachtszauber war das Santa Claus Village eher ein überteuertes Touristen-Mekka. Alles schien darauf ausgelegt zu sein, das Maximum aus den Besuchern herauszuholen und irgendwie war der ganze Charme für uns verloren gegangen. Natürlich kann das auch an den klimatischen Bedingungen gelegen haben – ohne Schnee fühlt sich der Weihnachtsmann vielleicht auch nicht so wohl. Mit Schnee wäre der Ort bestimmt ein ganz anderes Erlebnis, aber an diesem Tag hat uns der Zauber einfach nicht gepackt.

Enttäuscht vom bisherigen Verlauf unseres Ausflugs, mussten wir erstmal überlegen, wie wir den Tag noch retten konnten. Schließlich waren wir sechs Stunden unterwegs gewesen! Kurzerhand beschlossen wir, einen Nationalpark zu besuchen und die Natur Finnlands zu erkunden – und was sollen wir sagen? Das war die absolut beste Entscheidung des Tages. Wir wurden belohnt mit wunderschönen Flüssen, atemberaubenden Landschaften und herrlich frischer Luft. Der Nationalpark war eine wahre Oase, die uns mit ihrer Schönheit für alles entschädigte. Klare Empfehlung!

Nach etwa vier Stunden Wandern war es für uns an der Zeit, den Heimweg anzutreten, denn uns standen ja noch sechs Stunden Rückfahrt bevor. Unser heldenhafter Fahrer Janik, der sich hiermit offiziell den Titel „Fahrer des Jahres“ verdient hat, meisterte die Strecke wie ein Profi und brachte uns heil und sicher nach Kokkola zurück. Um 23 Uhr fielen wir erschöpft, aber glücklich, ins Bett. Was für ein Tag!

Am Sonntag starteten wir unser nächstes Abenteuer: Ein Roadtrip nach Vaasa! Diesmal wollten wir die Kombination aus Natur und Großstadt erleben, aber ehrlichgesagt, hat uns hier die Stadt doch mehr beeindruckt als die Natur. Vielleicht lag es daran, dass wir von der wunderschönen Natur des Vortages immer noch überwältigt waren. Die Natur von Vaasa konnte uns einfach nicht mehr ganz so flashen. Dafür war die Stadt umso aufregender! Im Vergleich zu Kokkola fühlte sich Vaasa wie eine Millionenmetropole an und wir brauchten erst einmal ein bisschen Zeit, um uns zurechtzufinden. Wir schlenderten durch ein großes Einkaufszentrum und besuchten ein gigantisches Sport-Outlet. Gekauft haben wir – nicht ganz so sportlich – nur zwei Frisbees, mit denen wir auf dem Parkplatz gleich fleißig geübt haben. Wie das wohl für Außenstehende ausgesehen haben muss…? Naja, Spaß hatten wir auf jeden Fall!

Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Kokkola. Ein guter Film am Abend durfte auch nicht fehlen, nur langsam gehen uns die Filme aus. Also, falls ihr Tipps habt: Immer her damit!

Fazit: Unser zweites Wochenende in Kokkola war ein bunter Mix aus Enttäuschung und großartigen Erlebnissen. Auch wenn das Santa Claus Village unsere Erwartungen nicht erfüllen konnte, hat uns die Natur des Nationalparks absolut begeistert und uns den Tag gerettet. Vaasa bot uns dann den perfekten Kontrast zur Natur: eine quirlige Stadt mit allem, was das Shopping-Herz begehrt. Und obwohl uns die Natur an diesem Tag nicht ganz so beeindruckt hat, bleibt festzuhalten: Finnlands Natur ist atemberaubend und ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Und jetzt her mit den Filmvorschlägen, Leute!

Grüße aus Kokkola,

Janik und Marit

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